Tip Lampertheim, 4.12.2014

 

Die heitere Sicht auf die Welt

 

Zahnarztpraxis Dr. Weitz zeigt Bilderausstellung von Christina Gussmann-Ott 

 

Die Bilderausstellung in der Zahnarztpraxis Dr. Gerhard Weitz in der Schulstraße 3 ist bis Ende Januar zu sehen. Christina Gussmann-Ott (Mitte) sitzt im Rollstuhl, lässt sich jedoch nicht vom Kurs der Zuversicht abbringen, was sie auch in ihren Bildmotiven ausdrückt. Steine, die man sich in den Weg legen kann, vergoldet sie. Sogar Spinnentiere werden in ihren Zeichnungen zu lustigen Weggenossen.

 

BÜRSTADT – Ja, beim Anschauen ihrer Bilder kommt Freude auf, es macht Spaß noch näher hinzuschauen. Christina Gussmann-Ott versteht es, ganz besondere, meistens heitere Stimmungen mit Tusche und zartem Pastell auf die Leinwand zu zaubern. Ihre „Frau im Paradies“ erfreut sich ihrer rundlichen Figur und die üppigen Blumenbouquets empfehlen sich auch als nicht welkendes Geschenk. Was ist oben, was unten? Beim ihrem Bild der „Vierjahreszeiten“ kommt es darauf nicht an, man dreht es so, wie es einem gefällt. Auch der Odenwald kommt als heitere Landschaft zu Ehren. Ihre heitere Sicht auf die Welt trifft wohl auf die Geister der Vergangenheit, doch Zephyr, der Gott des Windes und Aura, die nicht zu unterschätzende sanfte Brise, lieben sich, wie die Künstlerin bei der Vernissage vor einer Woche den geladenen Gästen das Motto der Ausstellung mit einem zauberhaften Lächeln erklärte. Mit leisen, nachdenklichen, stimmungsvollen Liedern, die Seelenzustände mit schönen Klangfarben beschreibend, wurde die Ausstellungseröffnung untermalt. Simone Ruths mit ihrer Band „Rosa Schnee“ singt ihre selbst komponierten Lieder vorwiegend in englischer Sprache, Tommy Fuhrmann begleitete ihren engelsgleichen Gesang mit der akustischen Gitarre. Bis  Ende Januar laden die Bilder von Christina Gussmann-Ott zum Anschauen ein. Schon seit Jahren gelten die Bilderausstellungen in der Zahnarztpraxis Dr. Gerhard Weitz als fester Bestandteil der Bürstädter Kulturszene. „Meine Frau Stephanie und ich  machen es gerne“, betonte Dr. Weitz, der die Gäste in das Thema der Ausstellung einführte. Erwünschte Nebenwirkung – die Praxis als Arbeitsplatz wird schöner und den Patienten soll das Leben so angenehm wie möglich gemacht werden.

 

Hannelore Nowacki


Südhessen Morgen, 28.11.2014

 

Energie überträgt sich auf Besucher 

 

Vernissage: Malerin Christina Gussmann-Ott stellt in der Zahnarztpraxis Weitz aus / Musikerin „Rosa Schnee“ bei Eröffnung 

 

Bürstadt. Was haben “Zephyr”, die Windgottheit, und “Aura”, die Morgenbrise aus der griechischen Mythologie, sowie “Rosa Schnee” gemeinsam? Sie verbinden leichte Federstriche, bunte Schattierungen, witzige Karikaturen, pausbäckige Gestalten und Lieder von Menschen, Orten, Liebe, Trauer und Reisen auf besondere Art. 

Die Bilder hat die studierte Musikerin, Malerin und Kinderbuchillustratorin Christina Gussmann-Ott gemalt. Ihre Werke sind nun in der Zahnarztpraxis von Dr. Gerhard Weitz in Bürstadt zu sehen. Die Vernissage begleitete die energiegeladene Musikerin Simone Ruths alias Rosa Schnee. Und so erwartete die Besucher eine Mischung geballter Kreativität. 

 

Die farbenfrohen Impressionen von Gussmann-Ott zaubern ein Lächeln auf die Gesichter. Da tanzen vermeintliche Meerjungfrauen in bunten Wellen, oder ein witziges Spinnenbild - scheinbar mit Filzstift gedankenverloren gekritzelt - kitzelt die Lachmuskeln. Wie eine sanfte Brise, die Aura geschickt zu haben scheint, wiegen sich Blumen auf ihren großflächigen Unikaten im Wind, den wohl Zephyr der Malerin direkt in die Hände geschickt hat. 

 

Gussmann-Ott stammt aus einer Künstlerfamilie, sie bereiste mit ihrer Mutter die halbe Welt und malte bereits als Fünfjährige. Sie studierte Musik in Darmstadt, Mainz und Frankfurt am Main und verarbeitet nach eigenen Aussagen diese Eindrücke. Immer auf der Suche nach neuen Motiven begibt sie sich auch auf Zeitreise. “Ich habe Christina Gussmann-Ott bei einer Ausstellung in Bürstadt kennengelernt”, erzählte Weitz, der die Wände seiner Praxis gerne Kunstschaffenden zur Verfügung stellt. Damit lenkt er nicht nur Patienten ab, sondern gibt seinen Arbeitsräumen auch immer wieder ein neues, inspirierendes Aussehen. 

 

In den Genuss der Lieder von Simone Ruths kamen aber nur die Gäste der Vernissage. Ruths sorgte mit Liedern aus ihrem selbst produzierten Album “Into The Pink” für einen wahren Ohrenschmaus. Mit dem Gitarristen Tommy Fuhrmann, der sie begleitete, rundete ihre Musik das ungewöhnliche Kunsterlebnis beeindruckend ab. (Fell)

 

© Südhessen Morgen, Freitag, 28.11.2014


P-Magazin Darmstadt, Ausgabe Dezember 2012

 

Die Darmstädter Singer/Songwriterin Simone Ruths hat unter ihrem Künstlernamen Rosa Schnee ein Album aufgenommen. „Into the Pink“ umfasst elf Songs, auf denen sich einige Darmstädter Gastmusiker tummeln. Gemastered wurde das Ganze von Gyso Hilger im Nektarium Tonstudio. Der erste Live-Gig steht auch schon: am Samstag, dem 08.12., um 19 Uhr in Frankfurt-Bockenheim, Leipziger Straße 37, im Rahmen der Nacht der Lichter. Anhören und kaufen kann man die Songs auf www.rosaschnee.bandcamp.com.

 

Patrick Demuth


FRIZZ-Magazin Darmstadt, Ausgabe November 2012

 

Rosa Schnee: Simone Ruths singt, komponiert, textet und gestaltet.

 

„Das Schöne an der Musik ist, dass sie dir niemand nehmen kann … Sie ist immer da, im Kopf, im Bauch, im Herzen, in den Füßen, einfach überall! Musik ist Spaß, Trauer, Lachen, Weinen, Wut, Enttäuschung, Trost und Droge, einfach Leben!“

 

Die Musik von Rosa Schnee ist schön und lebendig, so wie ihre Stimme und die Dinge, die sie gestaltet. Simone Ruths alias „Frau Schnee“ ist eine außerordentlich kreative Frau. Sie komponiert, singt, textet und gestaltet - nicht nur CDs, sondern auch Printmedien und Websites. „Kreativität ist etwas Persönliches, es entsteht in einem selbst. Es ist eine Quelle, die nie versiegt.“ Den Namen „Rosa Schnee“ trägt Simone Ruths schon lange. „Es war mal ein sehr schöner Wintertag, den ich mit Freunden in einem Skigebiet in Österreich erbracht habe. Wir waren wie auf einer rosa Wolke. Da stellte ich mir vor, wie es wäre, wenn der Schnee nicht weiß, sondern farbig wäre, zum Beispiel Rosa.“

 

Simone Ruths ist in einem kleinen idyllischen Ort im Odenwald aufgewachsen und hat eine schöne Kindheit verlebt - „wie die Kinder von Bullerbü“. Doch zunehmend fühlte sie sich vom Landleben eingeengt, es zog sie zu belebteren Orten; kein Wunder, dass sie früh von zu Hause wegging und nach Darmstadt zog. „Ich mochte Darmstadt schon immer, ich war hier sehr häufig in meiner Kindheit und es erschien mir immer etwas spannender und bunter“. Nach dem Abitur hat sie eine Lehre als Industriekauffrau absolviert, ein betriebswirtschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Marketing folgte. Danach arbeitete sie in einem Unternehmen für Außenwerbung, bis eines Tages der Chef zu ihr kam: „Du bist doch so kreativ, wir sind nicht mehr zufrieden mit unserer Agentur. Vielleicht kannst du die Grafikdinge übernehmen?“. Und so kam sie zum Grafikdesign - weil es sich so ergeben hat.

 

Als das Unternehmen 2009/2010 nach Koblenz umzog, machte sie sich selbständig, was sie sehr genießt, da sie viel Wert auf ihre Eigenständigkeit legt. Unter dem Label „rosavision“ gestaltet sie seitdem Schönes für Print und Web: Logos, Flyer, Visitenkarten, Broschüren, Banner, Schilder, Displays, Etiketten- und Verpackungsdesign, CD Coverdesign/ CD Artwork sowie Websites; ganze Geschäftsausstattungen.

 

Ihre Kunden sind gemischt „querbeet“, hauptsächlich kleine Unternehmen - von der Schreinerei bis zur Schauspielerin sowie die G+R Agentur für Kommunikation in Pfungstadt. Sie schätzt den engen Kontakt zu den Kunden und den respektvollen Umgang miteinander. „Bei dieser kreativen Arbeit fühle ich mich wohl“.

Kreativ ist sie auch beim Entwerfen von Etiketten. Da der Garten hinter ihrem Haus viel Obst abwirft, begann sie leckere Marmeladen - tolle Kreationen zum Beispiel mit Apfel - Feige - Zimt zu kochen und Holunderblütensirup herzustellen. Diese schenkte sie Freunden - aber das Ganze sollte auch schön aussehen. Inzwischen zieren die selbst gekochten Leckereien liebevoll gestaltete Etiketten im Stil der 1960er-Jahre mit Frau und Herrn Moosberger (eine kleine Hommage an die Moosbergstraße in Bessungen).

Kreativ ist sie auch in ihrer Musik. Die Singer-Songwriterin macht feinsinnige Musik über Menschen, Orte, Begegnungen, Erinnerungen, Empfindungen und Musik über die Liebe. Schon als Jugendliche hat sie mit einer „tollen Stimme“ solo gesungen und komponiert. Früher hat sie gerne Tori Amos gehört, mag Patti Smith, Johnny Cash, Leslie Feist, hört aber auch viele unbekannte Singer-Songwriter.

 

Das 2012 erschienene Album „Into the Pink” ist ihr erstes Solo-Album, an dem sie vier Jahre gearbeitet hat. Alle Lieder sind selbst komponiert, getextet und begleitet mit ihrer warmen tiefen Stimme, die unter die Haut geht - natürlich hat sie auch das Cover gestaltet. „Es gibt bestimmte Punkte in meinem Leben, die mich zu den Songs inspiriert haben.“

 

Mit viel Liebe sind persönliche Lieder entstanden, als die Welt nicht immer Rosa war, aber am Ende ist es besser geworden und ein schönerer Seelenzustand erreicht - „into the pink“. Der poetische Song „Ghost“ mit Gänsehautfaktor – übrigens mein Lieblingslied auf der CD -, ist der Künstlerin besonders wichtig. Es geht um das Loslassen der Vergangenheit. Die Melodien entstehen beim Spielen der Gitarre oder „sind in meinem Kopf“.

Der Musiker und Tontechniker Jens Kleinhuis begleitet sie mit der Accustic Guitar, E-Guitar, Piano, Keys, Drums und Bass, weitere Instrumente werden von Gastmusikern eingespielt. Die Zuhörer/innen nimmt sie mit ihrer Musik mit auf eine Reise durch Berge und Täler, Liebe und Leid, Freude und Trauer, eine Reise zum Selbst.

Die CD ist erhältlich im: Apéro, Schulstraße; CD Lounge, Wilhelminenstraße; Grüner Salon, Robert-Schneider-Str.; Hechler & Nickel, Am alten Landtag, Hommel Friseurteam, Stiftstraße, Nieder-Ramstadt oder als digitaler Download unter: www.rosaschnee.bandcamp.com.

See you soon, into the Pink!

 

Martina Noltemeier